Alles eine Frage der Unternehmenskultur
Starke Kultur = Starke Unternehmensmarke
In der heutigen Arbeitswelt ist die Unternehmenskultur zu einem zentralen Faktor geworden, der maßgeblich über den Erfolg von Unternehmen entscheidet. Potenzielle Bewerber achten nicht mehr nur auf das Gehalt oder die beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten, sondern legen zunehmend Wert auf eine Kultur, in der sie sich wohl fühlen wollen. Somit ist es nicht nur ein Schlagwort im Personalwesen, sondern ein wichtiger Aspekt, der darüber entscheidet, die besten Talente zu gewinnen und zu halten.
Die Erwartungen der Mitarbeitenden haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Besonders die jüngeren Generationen legen großen Wert auf eine positive Arbeitsatmosphäre und eine Unternehmenskultur, die ihren eigenen Werten entspricht und mit der sie sich Sie suchen nach Arbeitgebern, die nicht nur wirtschaftlichen Erfolg anstreben, sondern auch soziale Verantwortung übernehmen und sich für das Wohl ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einsetzen.
Diese Generationen erwarten von ihren Arbeitgebern Transparenz, ethisches Verhalten und eine sinnstiftende Tätigkeit. Sie möchten in einem Umfeld arbeiten, das ihre persönliche und berufliche Entwicklung fördert und in dem sie sich als wertvolle Mitglieder eines Teams fühlen können. Eine Unternehmenskultur, die diese Bedürfnisse erfüllt, wird von potenziellen Bewerbern als besonders attraktiv wahrgenommen und kann den Unterschied machen, wenn es darum geht, für welches Unternehmen sie sich entscheiden.
Eine starke Kultur sollte sinnvollerweise die Unternehmensstrategie bestmöglich unterstützen.
Das gilt es in Strategieprozessen zu berücksichtigen.
Es gibt vielfältige Methoden und Modelle, um Kultur zu beschreiben. Überzeugend finden wir das Modell von Boris Groysberg, Jeremiah Lee, Jesse Price and J. Yo-Jud Cheng. Unter dem Title "Eine Frage der Kultur" haben sie ihr Modell 2018 im Harvard Business Manager veröffentlicht.
"Strategie und Kultur gehören zu den wichtigsten Stellhebeln. Beide helfen, ein vorrangiges Ziel zu erreichen: die Überlebens- und Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Die Strategie liefert die formale Logik für die Ziele der Organisation und gibt die Richtung für das Management vor.
Die Kultur hilft dabei, die Unternehmensziele in Werten und Überzeugungen zu verankern. Zudem sorgt sie dafür, dass alles Handeln im Unternehmen auf den weithin akzeptierten Grundvoraussetzungen und den in der Gruppe anerkannten Regeln beruht."
Mit einer Kulturwerkstatt sich der eigenen Werte und Kultur bewusst werden und Zukunft engagiert anpacken
Wenn man die jeweilige Kultur eines Unternehmens entlang der folgenden Dimensionen einordnet, ergeben sich acht Eigenschaften, die prägend für die Organisation sind: Die Erste Dimension, die X-Achse, ist die Art und Weise, wie Menschen interagieren: von Unabhängigkeit bis hin zur gegenseitigen Abhängigkeit. Die zweite Dimension, die Y-Achse, zeigt die Art und Weise, wie auf Veränderungen reagiert wird: von Flexibilität bis hin zur Stabilität.
Jeder der Stile hat seine Vor- und Nachteile. Keiner ist grundsätzlich besser als ein anderer. Eine Unternehmenskultur lässt sich über ihre absoluten und relativen Stärken bei den acht Stilen definieren. Entscheidend ist hierbei, in welche Kategorie der Stil nach Einschätzung der Mitarbeitenden am ehesten fällt. Dieses Modell ist auch dazu geeignet, die persönlichen Stile und Werte zu definieren. Und zwar sowohl die von einzelnen Führungskräften als auch die von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Artikel im Harvard Business Manager, 2018
Wir gehen mit Euch in Eure Kulturwerkstatt.
Was macht Euch aus? Auf was seid Ihr stolz? Wo möchtet Ihr gern hin? Womit wollt Ihr Eure Strategie unterstützen?
Die Entwicklung eines Leitbildes fördert die konkrete Auseinandersetzung mit der Unternehmenskultur.
Culture eats strategy for breakfast.
Peter Drucker